Kochen mit Köpfchen

Vegan Grillen – mehr als Tofu

Eine vegane Grillerei ist sicher kein Verzicht. Ganz im Gegenteil. Gemüse, Obst, Gebäck, Soja, Tempeh und Seitan sowie Soßen in unterschiedlichsten Variationen erweitern den geschmacklichen Horizont. Da darf es am Rost ruhig öfter vegan zugehen.

Es muss nicht immer Fleisch sein. Aber: Vegan zu grillen bedeutet mehr, als sämtliches Fleisch-Grillgut durch Tofuwürstchen zu ersetzen. Auch bei gegrilltem Gemüse oder Fleischalternativen kommt es auf den richtigen Biss und die Garzeit an. Fingerspitzengefühl ist gefragt.

Vegan zu grillen ist außerdem auch eine wohltuende und schmackhafte Abwechslung nach den ersten vielleicht fleischlastigeren Grilltagen. Wir haben zusammengestellt, worauf es beim Grillen ohne tierische Produkte ankommt. Vielleicht ist auch für dich der eine oder andere Tipp dabei.

Was darf auf den veganen Grill?

Das ist eigentlich ganz einfach: Gemüse, Obst und Fleischersatzprodukte aus Soja oder Weizen wie Tofu, Tempeh und Seitan. Letztere gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen. Die Palette ist mittlerweile so groß, dass wirklich für jeden Geschmack etwas dabei sein dürfte.

Vegan Grillen Gemüse & Tofu

Fleischalternativen richtig Grillen

Tempeh, Seitan und Tofu gehören gut ausgedrückt, bevor du sie schneidest und auf den Rost legst. Außerdem müssen sie gut eingeölt werden, damit sie nicht am Grill festkleben. Es gibt auch fertige Proteinlieferanten wie Bratlinge oder Würstchen, die einfach nur ein bisschen Öl brauchen, bevor sie auf den Grill kommen. Viele Produkte sind bereits vorgegart und daher schnell fertig. Besonders fein schmecken Naturtofu und Co. mit einer selbstgemachten veganen Marinade.

Vegane Marinade für Tofu und Co

Zugegeben, Naturtofu kann ohne die richtige Würze etwas fad schmecken. Salz, Pfeffer, Curry oder Paprikapulver passen wunderbar zu Fleischalternativen. Oder du bereitest überhaupt eine Marinade zu, in der du das Grillgut vorher (mindestens eine Stunde) einlegst. Auch hier gilt: Zuerst das überschüssige Wasser ausdrücken, damit die Würze einziehen kann. Wenn du Tofu, Tempeh und Seitan vorher einfrierst, auftaust und dann ausdrückst nehmen sie die Marinade noch besser auf.

In die Würzsoße kann eigentlich alles, was dir schmeckt. Etwa Sesamöl, Sojasauce Ingwer, Knoblauch und Chili. Oder etwas exotischer mit Kokosmilch, Ingwer, braunem Zucker, Salz und Chili. Eine geschmacksintensivere Variante zu Naturtofu und Co. sind geräucherte Fleischersatzprodukte.

Vegan Grillen Marinaden & Saucen

Gemüse richtig Grillen

Zum Grillen eignet sich grundsätzlich jedes Gemüse. Manche Sorten müssen jedoch vorbereitet werden, bevor sie auf den heißen Rost kommen. Hartes Gemüse wie Kohlrabi, Möhren oder Mais solltest du vorher kochen oder noch besser dünsten – so bewahren sie den vollen Geschmack. Auberginen werden geschnitten und gesalzen, damit sie Wasser und Bitterstoffe verlieren. Anschließend abtupfen und ab auf den Grill.

Ebenfalls lecker: gefülltes Gemüse und Pilze. Dazu eignen sich besonders Auberginen, Zucchini oder die großen Portobello-Champignons. Hineinfüllen kannst du jegliches kleingehackte Gemüse, das du auch mit Couscous vermischen kannst. Kräuter dazu, nach Geschmack würzen und fertig.

Vegane Beilagen auswählen

Zu gegrilltem Gemüse in allen Variationen passen knackige, bunte Blatt- und Gemüsesalate genauso wie etwas deftigere Nudel- oder Kartoffelsalate. Außerdem natürlich selbst gebackenes Brot wie Ciabatta, gefüllte Teigecken oder Focaccia. Apropos Teig: Auch saisonal belegte Flammkuchen und Pizza lassen sich einfach am Grill zubereiten.

Vegan Grillen Ciabatta

Mehr als nur Beiwerk: vegane Soßen

Abseits von Ketchup und Senf (die meistens auch vegan sind) gibt es viele feine vegane Dips, die dein Grillgut geschmacklich komplettieren. Etwa Hummus aus Kichererbsen, Guacamole (Avocadocreme) oder eine feurige Salsa. Auch Aioli (Knoblauchdip) oder vegane Kräutersoßen aus Sojajoghurt passen perfekt.

 

(12.05.2020)

Melde dich zu unserem Tante Fanny Newsletter an