Kochen mit Köpfchen

Gesunde Lunchbox: So, wie sie Kinder lieben

Tipps und Inspiration für eine abwechslungsreiche und gesunde Jause, die Kinder gerne essen.

Zugegeben: Die Frage, was du deinem Kind in den Kindergarten, die Schule oder zum Ausflug zur Jause mitgibst, kann dich ganz schön lange beschäftigen. Weil: Dein Kind soll sich erstens gesund und ausgewogen ernähren und zweitens natürlich die guten, gesunden Lebensmittel, die in der Lunchbox landen, auch wirklich essen. Es geht also um Inhalt und Präsentation gleichermaßen. Denn so eine leergefutterte Kinder-Lunchbox, in der sich ausgewogene Lebensmittel aneinandergeschmiegt haben, beruhigt Eltern einfach ungemein.

Blöd nur, wenn die Jause oft halb zurückkommt und dazu noch Obst oder Gemüse übrig bleiben. Blöd auch, wenn du anfängst, die Lunchbox deiner Kinder mit denen der Klassenkameraden oder schlimmer noch, mit den von Insta-Mamas und -Papas perfekt in Szene gesetzten Jausen-Kreationen zu vergleichen. Da stellen sich unweigerlich folgende Fragen: Muss ich Äpfel wirklich in 17 Spalten schneiden oder reicht es, wenn ich ihn halbiere? Darf das Brot auch einfach mal Brot sein oder soll es wirklich Herzform haben? Und werden Trauben auch gegessen, wenn sie nicht auf bunten Spießen stecken?

Zu allererst: Eltern, entspannt euch

Jause zu machen sollte eigentlich keine große Sache sein. Zu einer großen Sache ist es aber irgendwie trotzdem geworden. Bevor es also überhaupt ans Nachdenken geht, was in die Lunchbox kommt, nimm einfach mal den Druck raus.

Die unterteilte Lunchbox

Genau wie du selbst lieben auch Kinder optisch schönes Essen. Und sie mögen die Abwechslung. Hier ist eine unterteilte Brotdose extrem hilfreich. So hast du extra Bereiche für Brot, Beeren, Gurke, Radieschen, Karotte, Apfel … Und so kommen auch die unterschiedlichen Farben der Lebensmittel gut zur Geltung. Natürlich schmeckt auch Kindern reifes Obst und Gemüse am besten. Von süßen, reifen Brombeeren wird wahrscheinlich kein Fitzelchen übrigbleiben. Noch ein hilfreicher Tipp: Unterteilungen kannst du selber schaffen, indem du Muffinförmchen in die Dose stellst und sie befüllst.

Unterteilte Lunchbox

Eltern und Kinder wollen manchmal verschiedene Dinge

Bei Lunchboxen prallen meist zwei Welten aufeinander: Deine Vorstellung davon, welches Essen für dein Kind das Beste wäre und dann das, was dein Kind wirklich vorfinden will, wenn es den Deckel öffnet. Klar soll der Schokoriegel nicht zum täglich Brot werden, aber ab und zu hat er auch seine Daseinsberechtigung. Und es muss auch nicht immer das Fünfkornbrot aus dem Bioladen sein. Es darf auch einmal schnödes Weizensemmerl sein. Nimm auch Rücksicht darauf, was dein Kind sich wünscht, dann werden die ganz gesunden Snacks auch wieder mit Genuss aufgegessen.

Warum es manchmal doch Herzchenbrot sein muss

Das Schnittlauchbrot ist schon wieder nur angeknabbert zurückgekommen? Die Banane ist nur brauner geworden und nicht weniger? Und die in Scheiben geschnittene Gurke ist sowieso links liegen gelassen worden? Dann ist Präsentation gefragt – aber stressfrei. Stich zur Abwechslung wirklich mal das Brot und die Gurke mit der Herz- oder Sternform aus und in die Bananenschale ritzt du mit dem Messer eine liebe Botschaft. Muss und darf ab und zu auch sein, um Kinder zum Essen zu animieren und für Abwechslung zu sorgen. Es gibt außerdem Snackobst und -gemüse in Kindergröße zu kaufen.

Süßes ja, aber was?

Naschen gehört dazu. Und manchmal muss, wie gesagt, eben auch Schoki in die Box. Nur eben nicht immer. Auf welche gesunden und deswegen nicht weniger guten Alternativen kannst du also zurückgreifen? Fein sind etwa selbstgemachte Müsliriegel, die kannst du auch gut für mehrere Tage vorbereiten. Ebenfalls toll: selbstgemachte Süßigkeiten aus Dörrobst. Dazu einfach Wunschdörrobst klein pürieren, auf ein Backpapier streichen, über Nacht bei 70 Grad im Ofen trocknen lassen und in Süßigkeitenform ausstechen. Die meisten Kinder fliegen auch total auf Energyballs.

Rezeptvorschläge für die Lunchbox

Welche Lunchbox passt für mein Kind?

Ganz zum Schluss, aber deswegen nicht weniger wichtig: Damit dein Kind gerne jausnet, muss die Lunchbox passen. Sie sollte erstens leicht zu öffnen sein. Edelstahlboxen mit schwergängigem Bügelverschluss oder mit straffen Plastikbändern verschlossene Boxen sind nicht unbedingt kindgerecht. Und zweitens sollte die Lunchbox, wie zuvor beschrieben, unterteilt sein, damit jedes Lebensmittel seinen Platz findet. Und das Allerwichtigste: Bleib bei all dem tiefenentspannt. Durchatmen, lockerlassen und Brote schmieren.

Übrigens: Unsere Tipps findet auch das Verlagshaus Twinkl so richtig gut. Deshalb wurde unser Blog-Beitrag auch in deren Artikel Gesunde Ernährung wärmstens empfohlen.

(26.08.2020)

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