Kochen mit Köpfchen

7 interessante Fakten über Dinkel

Dinkel war lange Zeit in Vergessenheit geraten, aber nun feiert er sein Comeback. Dinkel gilt, selbst bei Nahrungsmittelallergien, als äußerst verträglich. Zudem wird ihm eine harmonisierende Wirkung, vor allem auf die Verdauung nachgesagt. Wir haben in diesem Artikel 7 interessante Fakten rund um das Dinkelkorn gesammelt.

1. Dinkel ist ein Spelzgetreide

Dinkel gehört, zusammen mit den Getreidesorten Einkorn, Emmer und Gerste, zu den sogenannten “Spelzgetreiden” (lat. Name des Dinkels “Triticum spelta”). Bei diesen Getreidearten ist das eigentliche Korn zusätzlich von einer Schutzhülle (Spelzhülle oder Spelz genannt) umgeben. Diese Hülle wird erst bei der weiteren Verarbeitung im sogenannten “Gerbgang” entfernt.

2. Der Ursprung von Dinkel

Bereits vor etwa 8.000 Jahren soll das Dinkelkorn in Ägypten angebaut worden sein. Später verbreitete es sich durch die Völkerwanderung bis nach Mittel- und Nordeuropa. Im 20. Jahrhundert wurde der Anbau, aufgrund des geringeren Ernteertrages im Gegensatz zu Weizen und des aufwendigen und teuren Entfernens der Spezlhülle, deutlich reduziert.

3. Inhaltsstoffe von Dinkel

Er liefert insgesamt mehr Spurenelemente und Mineralstoffe als Weizen. Die Spurenelemente Mangan, Zink und Kupfer sind im Dinkel deutlich stärker vertreten als im Weizen. Zudem enthält Dinkel einen hohen Anteil an Kieselsäure (Silizium), die einen positiven Einfluss auf Haut, Haare und Nägel hat..

4. Hoher Tryptophan-Gehalt

Zudem gilt Dinkel als sehr gute Quelle für die Aminosäure Tryptophan, die für die Bildung von Serotonin, das sogenannte “Wohlfühlhormon”, zuständig ist. Der Tryptophan-Gehalt liegt ungefähr auf gleicher Höhe mit dem von Hafer, Eiern, Lachs und Walnüssen. Aus diesem Grund wird dem Dinkel eine stimmungsaufhellende Wirkung zugeschrieben.

Dinkel_Querkochen

5. Kohlenhydratgehalt

Dinkel setzt sich nicht so leicht auf den Hüften an, wie so manch anderes kohlenhydratreiche Lebensmittel. Also lieber mal ein Gericht, wie eine Rote-Rüben Dinkelpizza, als die klassische Wurstsemmel.

6. Was hat Grünkern mit Dinkel zu tun?

Wusstest du, dass Grünkern nichts anderes als 2 bis 3 Wochen vor der Reife geernteter Dinkel ist? Vermutlich wurde diese Vorstufe des Dinkels vor etwa 300 Jahren aus reiner Verzweiflung entdeckt, als durch sintflutartige Regengüsse eine große Missernte drohte. Die Bauern ernteten daher das noch unreife Korn bevor es zu verfaulen drohte. Durch das Darren über dem Feuer reiften die Körner nach, öffneten sich und waren leichter verdaulich. Grünkern soll über eine anregende Wirkung auf Stoffwechsel, Nerven und Sinne verfügen.

7. Ein guter Kaffeeersatz

Ein Pfarrer namens Sebastian Kneipp begeisterte sich für den Dinkel, röstete und nutzte ihn als Kaffeeersatz. Auch heute gibt es den bekömmlichen Dinkelkaffee in ausgewählten Geschäften zu kaufen. Auch das vom Korn abgetrennte Spelz ist kein Abfallprodukt: Seit Hildegard von Bingens Zeiten gilt es als Kissenfüllung als Mittel zur Entspannung und Schmerzlinderung.

Dinkelfeld_Himmel

 (30.11.2015)

 

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