Kochen mit Köpfchen

7 nussige Fakten über Maroni

Wundernahrung Edelkastanie. Warum die Nuss gut für Haare und Zähne ist, als eigentliche Kartoffel gilt und noch dazu ein fünfgängiges Menü ersetzen kann.

1. Gesunde Nüsse

Maroni sind Nüsse, können allerdings nicht roh gegessen werden. Gekocht, gedünstet oder gebraten entfalten sie ihre volle Power. Die kleinen Kraftpakete enthalten sämtliche B-Vitamine (toll für die Haare), Vitamin E und C, das Provitamin A, hochwertiges Eiweiß und eine ganze Riege wichtiger Mineralstoffe und Spurenelemente wie Kalium, Calcium (die Zähne schreien Hurra), Phosphor, Schwefel, Eisen, Magnesium, Kupfer und Mangan.

Die Nüsse machen noch dazu satt, weil sie relativ viele Kalorien enthalten (100 Gramm liefern 220 davon). Damit eignen sie sich perfekt dazu, eine Mahlzeit zu ersetzen. Mehr noch: Ein Sackerl Maronen entspricht einem fünfgängigen, ausgewogenen Vollwert-Menü. Noch ein Pluspunkt: Sie sind sehr leicht verdaulich und somit ein perfektes Abendessen.

Maroni Schale_Querkochen

2. Kartoffel sticht Maroni

Esskastanien waren früher Grundnahrungsmittel. Als solches spielten sie in den Texten antiker Dichter eine ebenso zentrale Rolle, wie in den Plänen von Herrschern, die ihr Volk mit den edlen Früchten ernähren wollten. Karl der Große etwa förderte den Maroni-Anbau nach Kräften. Als die Kartoffel ihren Weg von Amerika nach Europa fand, verdrängte die Knolle nach und nach die Nuss.

3. Es gibt zwei Sorten essbare Kastanien

Tatsächlich unterscheidet man zwei Sorten essbare Kastanien: gewöhnliche Esskastanien und echte Maronen, liebevoll auch Maroni genannt. Lecker sind sie beide. Esskastanien sind allerdings etwas weniger intensiv im Geschmack, außerdem kleiner und runder als echte Maronen, die sich leicht an der herzförmigen Form und der rotbraunen Schale mit dunklen Streifen erkennen lassen.

4. Bereits 2.000 Jahre alt

Schon vor 2.000 Jahren wuchsen Edelkastanien in Zentralasien. Von dort aus verbreiteten sich über den ganzen Mittelmeerraum. Maronen sind eine gezüchtete Sorte, die aus der ursprünglichen Edelkastanie weiterentwickelt wurde. Heute wachsen sie überall dort, wo auch Wein wächst – sie lieben nämlich mildes Klima.

Maroni gebraten_Querkochen

5. Maroni haltbar machen

Von September bis Dezember hinein sind die Esskastanien reif. Bei Zimmertemperatur sind die Nüsse innerhalb einer Woche zu verspeisen, sie verderben nämlich schnell. Maroni lassen sich aber auch sehr gut konservieren. In einen Kübel mit trockenen Sand gesteckt, halten sie sich mehrere Monate, im Tiefkühler sogar ein halbes Jahr. Dazu die Kastanien einschneiden, blanchieren, schälen und anschließend tiefkühlen.

6. Wasser gegen Würmer

Bevor Maronen verarbeitet und den wohlverdienten Weg in den Magen finden, sollen sie für gut zehn Minuten in Wasser eingeweicht werden. Die Nüsse sind nämlich auch bevorzugtes Wurm-Nahrungsmittel. Für wurmfreie Kastanien garantiert der Wassertest: Schwimmen Nüsse an der Oberfläche sind sie befallen.

7. Mit Maronen backen

Edelkastanien lassen sich zu Mehl verarbeiten. Mit Weizen- oder Dinkelmehl vermischt, entstehen daraus süße und pikante Leckereien. Wer es glutenfrei liebt, kann das Kastanienmehl auch pur verarbeiten. Etwa zu Brot, das in vielen Mittelmeerländern ganz selbstverständlich zum Speiseplan gehört. Aus Maronen können außerdem süße und pikante Füllungen gezaubert werden, die sich etwa in einem Kipferl oder auf einem Flammkuchen gut machen. Übrigens: Maroni gibt es auch in flüssiger Form. Die Korsen brauen daraus nämlich Bier.

Maroni Rezepte_Querkochen

(18.11.2019)

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