Kochen mit Köpfchen

Outdoorküche: Kochen unter freiem Himmel

Warum Freiluftküchen soviel Spaß machen, was sie können, wo du sie platzierst und was du sonst noch beachten solltest.

Influencer machen es vor: das Kochen unter freiem Himmel. Da wird im Gelände ein flottes Feuer gemacht, Messer, Brett und Zutaten aus dem Rucksack geholt und die Wildnis in eine Outdoorküche verwandelt. Ganz ehrlich: Macht echt Lust drauf, es selbst auszuprobieren. Dazu musst du aber nicht unbedingt ins Outback – du kannst deine Küche auch ganz einfach von drinnen nach draußen in den Garten, auf die Terrasse oder den Balkon umsiedeln.

Draußen ist das neue Drinnen

Im Immobereich sind die Übergänge zwischen Draußen und Drinnen längst fließend. Die Terrasse ist das erweiterte, neue Wohnzimmer, was früher klassisch Außenwand mit Balkontür war, ist heute Glasfront oder besser gesagt eine ewig lange Glasschiebetür, die sich beinahe komplett öffnen lässt. Die Expertin für Wohnen und Architektur Oona Horx-Strathern nennt diesen Trend in ihrem Home Report Inside-Out Design.

Der Markt für wetterresistente, aber stylische Outdoor-Möbel und Accessoires wie Teppiche etc. ist ein riesiger geworden. Schuld daran ist der vom Zukunftsinstitut definierte Trend „Staycation“ – der Wunsch, die Freizeit daheim zu verbringen und deswegen sein Zuhause so gemütlich wie möglich zu gestalten. Klassische Indoor-Arbeiten wie das Kochen werden dabei kurzerhand nach draußen verlagert. Und was braucht man dazu? Neben stylischen Outdoormöbeln (die es früher nur drinnen gegeben hätte) genauso eine Outdoorküche.

Outdoorküche

Kochen in der Freiluftküche

Möbelhäuser bieten längst fixfertige Außenküchen an. Wie das ausschauen kann? Küchenzeile aus Edelstahl, oben die Schneidfläche, daneben ein integrierter Gasgrill, darunter offene Regale und ein Küchenkasterl mit Türen. Fertig. Wie aufwendig eine Outdoorküche gestaltet ist, hängt von dir selbst ab. Wenn dir dein Grill plus Arbeitsfläche reicht, stellst du daneben einfach einen Tisch oder ein Regal auf. Fertig. Du kannst dafür aber auch richtig Geld in die Hand nehmen und eine mobile oder fixe Außenküche mit allem Pipapo hinstellen.

Der richtige Platz für die Outdoorküche

Hast du „nur“ Balkon oder Terrasse ist die Antwort eindeutig. Hier solltest du nur darauf achten, was bei dir in der Grillordnung bzw. im Mietvertrag steht. Heizt du im Mehrparteienhaus in deiner Outdoorküche deinen Grill an, kann es bestimmte Vorschriften zu Grillzeiten, Art des Grills oder sogar zu geeigneter Grillkohle geben. Wenn du mehr Platz und Garten hast, dann empfiehlt es sich trotzdem, die Küche nahe am Haus zu bauen.

Erstens bist du dort direkt am Geschehen. Du kannst in der Küche werkeln und trotzdem voll dabei sein, weil Familie und Freunde gleich daneben auf der Garnitur sitzen. Brauchst du Strom oder Wasser (das ist echt praktisch), hast du außerdem auch alle Anschlüsse in der Nähe. Und zweitens: Du kannst die Küche leichter überdachen, etwa mit einer Markise. Entscheidest du dich gegen ein Dach, bzw. ist dein Balkon oder deine Terrasse nicht überdacht, dann solltest du auf wetterfeste Materialien wie Edelstahl oder Naturstein setzen.

Camping und Vanlife

Ist ein Toaster schon eine Outdoorküche?

Aber gehen wir noch mal einen Schritt zurück. Was heißt eigentlich Outdoorküche? Und ist ein Toaster, den du draußen ansteckst schon eine Outdoorküche? Wir sagen ja, weil du auch darauf draußen etwas kochen kannst. Was noch alles Outdoorküche sein kann? Griller in allen Ausführungen, elektrische Herdplatten, Teppanyaki-Grill oder ein Lagerfeuer. Oder auch eine Minigaskartusche mit Aufsatz vorm Campingzelt, auf der du Kaffee oder Nudeln kochen kannst.

Was braucht es für eine Outdoorküche?

Das Super-Basic: die Kochgelegenheit. Also Griller, Herdplatte etc. Daneben benötigst du noch Stauraum und eine Arbeitsfläche. Fertig. Luxus-Ad-ons wären: ein Kühlschrank (da brauchst du aber einen speziellen, weil die herkömmliche Kühlflüssigkeit bei Minusgraden einfrieren kann) und ein Waschbecken. Für einen kostengünstigeren Wasseranschluss nimmst du einfach den Gartenschlauch.

Und da sind wir auch schon beim Stichwort Kosten. Muss eine Outdoorküche teuer sein? Nö, gar nicht. Eine schöne Outdoorküche kannst du dir auch selbst zusammenstoppeln (Stichwort Upcycling – eine Dose Spraylack bewirkt oft Wunder!) bzw. gibt es auch schon kostengünstige Fertigmodule zu kaufen. Willst du eine Luxus-Outdoorküche (eventuell sogar mit Ofen oder Induktionsherd) wird die ganze Angelegenheit natürlich teurer.

Grillen in der Outdoorküche

Was können Outdoorküchen?

Sind sie gut ausgestattet, kannst du draußen alles kochen, was du auch drinnen kochen würdest. Vom Steak über Wok bis hin zu Fisch. Ist ein Grill integriert oder hat die Gas-Brennstelle eine Abdeckung, kannst du draußen sogar backen. Für Grills gibt es eigene Grill-Backöfen, du kannst dafür aber auch einen Römertopf verwenden. In der warmen Jahreszeit lieben wir übrigens Pizza vom Grill. Rezepte für deine gegrillte Pizza und hilfreiche Tipps findest du in unserer Ideenwelt Pizza am Grill und in unserem Blog-Artikel.

(29.03.2022)

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