Kochen mit Köpfchen

Englisches Essen – viel besser, als du denkst

Hello Foodies: Englisches Essen ist besser als sein Ruf – wirklich! Wir verraten euch, wie innovative Köche Tradition und Moderne verbinden, wer die englische Küche maßgeblich beeinflusst hat, was im Land gerne gegessen wird und warum Chicken Tikka Masala ein typisch englisches Gericht ist.

„Wer in England anständig speisen will, muss dreimal am Tage frühstücken“, sagte einst der britische Schriftsteller William Somerset Maugham. Kann man, muss man aber nicht, denn englisches Essen kann mehr. Obwohl, gemessen an anderen europäischen Ländern wie Frankreich oder Italien wird es im Vergleich oftmals als wenig populär, einfallslos, fett und wenig geschmackvoll betitelt.

Great Chefs in der englischen Küche

Moment, einfallslos, fett und fad? Dass englisches Essen mehr kann als Gemüse zu Brei zu zerkochen und Schokoriegel zu frittieren, beweisen berühmte Food Journalisten und innovative Köche täglich. Hier nur die bekanntesten: Nigel Slater, Heston Blumenthal, Gordon Ramsay, Nigella Lawson und Jamie Oliver, der mit seinen Feel-Good-Gerichten viele überhaupt erst zum Kochen gebracht hat. Und: Im Juli 2022 wird die Verkündigung der 50 besten Restaurants weltweit in London stattfinden.

Das „The Clove Pub“ in London nimmt im Restaurant-Ranking 2021 übrigens Platz 32 ein, gefolgt vom „Lyles“ (ebenfalls in der Hauptstadt) auf Platz 33. Und weil die Küche des Landes stark von Einwanderern geprägt ist, verbindet sich die traditionelle englische Kochkunst ganz natürlich mit anderen kulinarischen Einflüssen.

Traditionell englisches Essen trifft Moderne

Frischer Wind in good old England

Was englisches Essen heute ausmacht? Dass die traditionelle Esskultur einen hohen Stellenwert hat, aber stetig um moderne Elemente ergänzt wird. Die neue englische Küche ist jung und kreativ, viele Klassiker sind neu interpretiert und damit gleichzeitig kalorienmäßig entschlankt worden. Trotzdem darf auch immer wieder mal ein Urgestein aus der englischen Landküche wie Sonntagsbraten (Sunday Roast) oder der Afternoon Tea (mit Tee, Scones, Sandwiches, Shortbread und Chocolate Cake) auf den Tisch. Und wer in England kein Full English Breakfast mit Baked Beans, Würstchen, gebratenem Speck, Toast, Blutwurst, gebratenen Tomaten und Champignons, Spiegelei, Tee oder Kaffee genießt, hat etwas verpasst.

Fish & Chips

Fish and Chips trifft Chicken Tikka Masala

Die Engländer sind nicht nur very british, sondern geschichtlich bedingt auch very international. Doch was ist typisch englisches Essen? Als Kolonialmacht hatten sie enge Beziehungen nach Indien und Südostasien. Deswegen kamen die Köche schon früh in Kontakt mit außergewöhnlichen Gewürzen. Viele Gerichte haben asiatische, indische oder afrikanische Einflüsse. Und weil Bangladesch lange Zeit britische Kolonie war, flohen bei den Unruhen in den 60ern viele der Einwohner nach England und brachten ihre Esskultur mit. Currys gibt’s deshalb an jeder Ecke, vor allem das Chicken Tikka Masala ist so unglaublich beliebt, dass es neben Fish and Chips zum zweiten Nationalgericht geworden ist – 2001 hat es der damalige britische Außenminister Robin Cook zu einem britischen Traditionsgericht ernannt.

Englisches Nationalgericht

Top 7: Beliebtestes englisches Essen

  1. Fish and Chips (Chippy-Shops, wo du das Nationalgericht bekommst, gibt es an jeder Ecke)
  2. Chicken Tikka Masala (die Engländer nennen es liebevoll CTM)
  3. Pies mit unendlich vielen verschiedenen Füllungen (vom Klassiker wie Chicken and Mushroom Pie bis hin zu ausgefallenen Varianten wie Huhn-Curry Pie)
  4. Sandwiches (es gibt sogar Läden, die sich nur darauf spezialisiert haben)
  5. Full English Breakfast
  6. Scones (die gibt’s in allen Geschmacksrichtungen zum Afternoon Tea oder in einer abgeschwächten Variante zum Cream Tea – da werden zum Tee nur Scones mit Clotted Cream und Marmelade serviert)
  7. Sunday Roast (der gute, alte Sonntagsbraten mit Gemüse, Kartoffeln und Yorkshire Pudding – ein Gebäck aus Mehl, Milch und Ei)

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(01.06.2022)

 

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