Kochen mit Köpfchen

Gesund snacken – Wie geht das?

Mehrmals täglich kleine Portionen essen, die gesund sind und gut schmecken: In diese Richtung bewegt sich unser Essverhalten. Gesunde Ernährung ist im Prinzip ganz einfach. Wie alles beginnt auch sie im Kopf. Mit unseren wohlschmeckenden Inspirationen landet sie am Teller.

Wie wir 2020 essen? Vor allem häppchenweise. „Snackification“ nennt Food-Trendforscherin Hanni Rützler den neuen Ernährungsstil, der fototechnisch sämtliche Social Media-Kanäle flutet. Es geht um appetitlich angerichtete, gesunde „Mini-Mahlzeiten“.

Der Begriff Snack wird neu definiert: „Langsam wandeln sich Snacks zu „kleinen Mahlzeiten“, von denen Konsumenten erwarten, dass sie gesund und genussvoll zugleich sind. Diese neuen Mini-Mahlzeiten ersetzen schrittweise traditionelle Mahlzeiten wie Frühstück, Lunch und Jause“, erklärt Essensexpertin Hanni Rützler im Food Report 2020, den sie jährlich in Zusammenarbeit mit dem Zukunftsinstitut herausgibt.

Genießen und trotzdem gesund snacken? Geht.

Just Food: Möglichst frisch, regional und vor allem saisonal sollen sie sein, unsere Snacks. Salat, Obst und viel Gemüse dürfen auf den Teller. Im Optimalfall überhaupt aus dem eigenen Garten oder vom Balkon. Viele Früchte kannst du auch direkt beim Produzenten kaufen, wie auch Fisch und Fleisch. Dort bekommst du auch sicher nur die Lebensmittel, die gerade Saison haben.

Basen hui, Säure pfui!

Poke und Buddha Bowls, bunte Blattsalate mit Wiesenkräutern, Gemüse und Obst und ganz generell vegetarisches oder veganes Snacken hat bei Foodies die Nase vorn. Das spielt uns basentechnisch voll in die Karten. Soll doch ein ausgeglichener Säure-Basenhaushalt die Grundlage körperlicher Gesundheit sein. Das Verhältnis: Für Entschlacker 80:20 (80 Prozent der Lebensmittel sollen basisch, 20 säurebildend sein), danach soll sich der basische Lebensmittelanteil auf 60 Prozent einpendeln. Generell ist basische Ernährung überwiegend vegan. Obst und Gemüse sind stark basenbildend. Fleisch, Fisch und Eier sind Säurebildner, aber dennoch wertvolle Lebensmittel. Wie überall im Leben kommt es auch hier auf die richtige Balance an.

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Erobere dir deinen Geschmack zurück!

Weniger ist mehr. Der Trend zur Wenigen-Zutaten-Küche verstärkt sich. Diese Zutaten sollen dafür hochwertig sein. Das gilt unter anderem auch für das Salz. Naturbelassene Salze, wie Stein-, Meer- oder Himalaya-Salz laufen dem klassischen Industriekochsalz den Rang ab. Übrigens: Auch beim Salz und ganz generell bei Gewürzen ist sparen angesagt. Was anfangs nach „nichts“ schmeckt, verwandelt sich nach ein bis zwei Wochen in ein Aromenfeuerwerk. Zu viel Salz kann der Gaumen anschließend gar nicht mehr vertragen. Dafür schmeckt er sämtliche Zutaten heraus. Mmmhhhh …

Gesunder Snack selbst gemacht

Irgendwann kommen wir alle an den Punkt, an dem unser Hirn nach Süßem verlangt. Das geht aber auch gesund. Wie wäre es zum Beispiel mit Energyballs aus Datteln oder einem selbstgemachten Müsliriegel aus saisonalen Nüssen? Befriedigt den Heißhunger und gibt richtig Energie.

 Rezept für 20 Müsliriegel:

  • 120 Gramm Honig oder Agavendicksaft (die vegane Variante)
  • 130 Gramm Kokosöl
  • 200 Gramm Nüsse nach Saison
  • 200 Gramm Getreideflocken (z.B. Haferflocken, Dinkelflocken, oder glutenfrei mit Kokosraspeln, Buchweizen oder Hirseflocken)
  • 200 Gramm Trockenfrüchte
  • Gewürze nach Wunsch: Zimt, Vanille, Kakao, Kardamom …

Zubereitung:

  1. Nüsse, Samen, Trockenfrüchte und Flocken kleinhacken – je kleiner die Zutaten, desto besser die Bindung der Riegelmasse. Für den besonderen Biss kannst du Nüsse und Getreide in der Pfanne anrösten.
  2. Honig bzw. Agavendicksaft und Kokosöl in einem Topf erwärmen und mit den zerhackten Trockenzutaten und Gewürzen mischen.
  3. Backblech mit Backpapier auslegen und Masse fest andrücken.
  4. Im Backofen bei 170 Grad (Ober-/Unterhitze)  auf mittlerer Schiene ca. 20 Minuten backen. Vollständig auf dem Bleck auskühlen lassen und in die gewünschte Form schneiden.

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Schling nicht Kind!

Da haben viele die Mama im Ohr … Tatsächlich ist Stopfen und ganz generell Ablenkung beim Essen für unsere Verdauung eine wahre Belastungsprobe. Und verursacht Stress. Was wiederum schlecht für unsere Säure-Basen-Balance ist. Stress ist nämlich ein übler Säurebildner. Langsam kauen, aktiv essen und dabei entweder gar nicht reden oder aber gute Gespräche führen. That’s it. Gutes Snacken!

(23.04.2020)

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