Kochen mit Köpfchen

Wunderwuzzi Apfel

Äpfel in allen Farben und Formen: Spätsommer und Herbst bescheren uns meist eine reiche Ernte. Frisch vom Baum gepflückt schmeckt das knackige Wunderobst besonders gut. Aber auch verarbeitet sind Äpfel eine Gaumenfreude. Wir haben dazu elf Ideen für dich.

„An apple a day keeps the doctor away – Iss einen Apfel am Tag und du hast dir den Arzt gespart“ – ein britisches Sprichwort mit wahrem Kern. Steckt doch in Äpfeln wirklich ziemlich viel gesunde Power. Sie bestehen zu 85 Prozent aus Wasser, sind nährstoffreich und kalorienarm, also Durst- und Hungerlöscher in einem. Ebenfalls auf der Habenseite: über 30 verschiedene Vitamine und Provitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Ballaststoffe und Pektin. Letzteres sorgt für einen ausgeglichenen Cholesterinspiegel, bindet Schlacken und transportiert sie ab.

Immer noch nicht genug Gründe, um Äpfel regelmäßig auf den Speiseplan zu setzen? Dann überzeugen vielleicht der süß-säuerliche Geschmack und die Sortenvielfalt. Kaum ein Obst ist so variantenreich wie der Apfel – von alten Sorten wie Kronprinz Rudolf bis hin zu neueren wie Granny Smith. Das saftige Obst schmeckt nicht nur frisch, sondern auch gekocht, getrocknet, im Kuchen, im Salat und, und, und. Äpfel lassen sich zudem wunderbar lagern. Schau mal, was du alles aus Äpfeln machen kannst:

1. Apfelmus

Der Klassiker Nummer eins. Geht zu anderen Klassikern wie Kaiserschmarren oder Topfenknödeln. Schmeckt aber auch solo. Und ist ganz einfach zubereitet: Äpfel entkernen und vierteln, Zimtstangen und Nelken zugeben (am besten in einem Gewürzsäcken, dann kannst du die Gewürze wieder herausfischen) und nach Geschmack mit Zucker oder Zuckeralternativen süßen. Mit Wasser bedecken und aufkochen lassen. So lange köcheln lassen, bis die Äpfel weich sind. Pürieren, heiß in sterile Gläser füllen und verschließen.

2. Apfelkompott

Und hier der Klassiker Nummer zwei. Geht noch flotter als Apfelmus: Äpfel entkernen und würfeln. Zimtstangen und Nelken zugeben. Nach Geschmack mit Zucker oder Zuckeralternativen süßen. Mit Wasser auffüllen und aufkochen lassen. So lange kochen lassen, bis die Äpfel weich sind. Entweder sofort aufessen oder heiß in sterile Gläser füllen.

3. Apfelmarmelade …

… schmeckt mit einem Hauch Lavendel besonders gut. Dafür beim Marmelademachen einfach die getrockneten Lavendelblüten vom Sommer zugeben.

4. Apfelessig …

… soll richtig gesund sein. Er reguliert den Cholesterinwert, regt die Verdauung an und enthält natürlich alle Mineralstoffe und Vitamine aus dem Apfel. Mit Ingwer, Wasser und Honig wird der Fit-Drink Switchel draus. Auf den Geschmack gekommen?

So stellst du deinen eigenen Apfelessig her:

  1. Äpfel kleinschneiden.
  2. In ein steriles Glas füllen und mit Wasser bedecken.
  3. Mit einem luftdurchlässigen Tuch verschließen.
  4. Ab und zu schwenken, um Schimmelbildung zu vermeiden.
  5. Nach spätestens zwei Wochen ist der Rohessig fertig, die Früchte nach unten gesunken und der Essiggeruch intensiv.
  6. Essig abseihen, in ein steriles Glas gießen und vier bis sechs Wochen vergären lassen. Apfelessig anschließend in Flaschen füllen.

Apfel Chutney Apfelessig

5. Obstbrei für Kinder

Äpfel eignen sich auch perfekt für den Beikost-Brei. Vor allem in Kombination mit Banane und Haferflocken. Das schmeckt eigentlich nicht nur den Kleinen ;)

6. Apfelsaft

Der feine Apfelsaft kann (muss aber nicht) aus Fallobst gemacht werden. Mittlerweile ersetzt er als antialkoholische Essensbegleitung in schönen Flaschen serviert immer öfters den Wein.

7. Apfelchips

Einfach lecker. Dazu Äpfel schälen, entkernen und in dünne Scheiben hobeln. Im vorgeheizten Backrohr auf einem mit Backpapier ausgelegtem Blech zwei Stunden trocknen lassen. Nach der Hälfte der Zeit wenden.

8. Allerlei süßes Apfelgebäck

Apfelstrudel, Apfelkuchen, Apfel-Zimt-Schnecken, Apfeltaschen, Galettes … Die Liste der süßen Apfelleckereien lässt sich beliebig fortführen. Sie eignen sich einfach toll dafür, um in Kombination mit Teig im Ofen gebacken zu werden. Allerlei süße Apfelrezeptideen findest du hier.

Süße Apfelgalette

9. Apfel pikant

Es muss nicht immer süß sein, Äpfel können auch pikant. Und das nicht nur im Rotkraut. Äpfel schmecken auch im Salat. Oder im Fischcurry. Sie passen genauso zu Speck wie auch in einen Rindfleischeintopf. Oder auf Flammkuchen. Einfach ausprobieren!

10. Apfelchutney

Ein gutes Chutney lebt von der Balance zwischen süß und sauer, scharf und würzig. Chutneys sind perfekte Begleiter zu Fleisch, können also als Grillsauce, Burgersauce oder zum Sandwich serviert werden. Apfelchutneys schmecken besonders gut mit Chili und Ingwer.

11. Bratapfel

Old but gold. Bratäpfel wärmen vor allem im Herbst und Winter von innen. Außerdem können dafür auch die etwas runzligeren Lageräpfel gut verwendet werden.

Hier mein Rezept für richtig feine heiße Äpfel: Äpfel entkernen. Fülle anrühren. Dazu Datteln kleinschneiden und mit etwas Agavendicksaft, Zimt, geriebenen Nüssen und Mandelmus zu einer sämigen Paste anrühren. Für den Extra-Twist kannst du noch etwas Marzipan untermischen. Mit einem Löffel oder mit der Hand in die Äpfel füllen und bei 180 Grad ca. 20 Minuten backen lassen. Gut dazu passt Vanillesauce.

(20.07.2020)

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