Kochen mit Köpfchen

Grillen mal anders

Sommer, Sonne, Grillen – aber bitte kreativ! Deswegen gibt es statt den obligatorischen Koteletts Ribs aus dem Dutch Oven oder gegrillte Avocados und Topfenzupfbrot statt Knoblauchbrot. Und: Wir werfen den Griller schon in der Früh an.

Grillen! Endlich wird es warm! Es zieht uns raus ins Freie, wir tanken Sonne und feuern am Abend den Griller an – der krönende Abschluss eines perfekten Tages. Aber jedes Mal Rostbratwürstchen, Kotelett und Knoblauchbrot zu brutzeln, wird kulinarisch schnell fad. Neue Ideen müssen her! Da schaffen wir gerne Abhilfe und zeigen dir echte Alternativen für deine nächste Grillerei.

 

Kochen über der Feuerstelle

Gas oder Holzkohle? Bei dieser Frage scheiden sich die Geister eingefleischter Grillmeister. All jene, für die Grillen ohne das Glosen des Feuers und den Geruch des Rauches eigentlich keines ist, werden mit dem Dutch Oven als Alternative zum klassischen Holzkohlegrill ihre helle Freude haben. Der massive, gusseiserne Topf mit Deckel wird einfach in der Glut einer offenen Feuerstelle platziert. Sollte es mit dem Lagerfeuer, aus welchen Gründen auch immer, schwierig sein, können unter und auf den Deckel des Feuertopfes auch Briketts gelegt werden – so verteilt sich die Hitze, die im Idealfall stark von oben kommt – optimal. Das Gusseisen erwärmt sich so gleichmäßig, dass nichts anbrennt.

Wichtig ist übrigens das Gusseisen nicht mit Spülmittel, sondern lediglich mit heißem Wasser zu reinigen. Das Seifenwasser würde die Patina des Topfes zerstören.
Ein kulinarisches Highlight im Dutch Oven sind die langsam geschmorten Rippchen – nach drei Stunden fallen sie vom Knochen. Hier gleich das Rezept dazu:

Spare Ribs aus dem Dutch Oven

Zutaten:

  • 4 Paprika (vorzugsweise rot, gelb und/oder orange)
  • 3 rote Zwiebeln
  • 3 Längen Rippchen
  • 0,5 Liter dunkles Bier

Für die Marinade:

  • 3 EL Honig
  • 3 EL Sambal Oelek
  • 2 EL edelsüßer Paprika
  • 3 EL Worcestersauce
  • 1,5 TL Salz
  • ein Spritzer Essig
  • 2 EL Öl

Zuerst die Silberhaut von den Rippchen entfernen und anschließend mit der Marinade einstreichen. Am besten in einem Frischhaltebeutel über nach im Kühlschrank einwirken lassen. Jetzt geht’s los mit schichten: Paprika und Zwiebeln in Ringe schneiden und am Boden des Dutch Ovens verteilen. Anschließend das Bier darüber leeren. Die Flüssigkeit darf die Ribs, die nun auf das Gemüsebeet kommen, nicht berühren – sie sollen ja gedünstet und nicht gekocht werden. Jetzt noch drei Stunden Geduld, dann sind die Rippchen zart.

Auch vegetarische Eintöpfe oder sogar süße Speisen kannst du übrigens super im Dutch-Oven zubereiten.

 

Dutch Oven - Grillen mal anders

Tschüss Knoblauchbrot!

Jeder weiß, dass die meisten Grillbeilagen noch bevor das erste Fleisch auf dem Teller liegt, schon zur Hälfte aufgegessen sind.
Wem das klassische Knoblauchbrot als Beilage schon zum Hals heraushängt, aber einfach nichts Anderes einfällt, dem sei hier geholfen. Ein Frischer Blech-Pizzateig aus dem Kühlregal kann nämlich auch gut und gerne umfunktioniert werden. Wie wär‘s zum Beispiel mit einem Topfenzupfbrot oder Focaccia mit Kräutern & Feta. Und auch den guten alten Maiskolben kannst du mit Pizzateig noch etwas aufpeppen. Noch mehr Rezepte findest du auch in unserem Rezeptheft.

Grillen mal anders - Querkochen

Grillen zum Frühstück

Weil wir gerade so kreativ mit den Beilagen experimentieren, räumen wir auch gleich mit einer weiteren Grillregel auf. Dass nämlich am Abend oder mittags gegrillt werden muss. Wirklich? Warum nicht schon in der Früh den Griller anschmeißen und samstags ganz entspannt brunchen? Erlaubt ist, was schmeckt. Also ganz klassisch Fleisch und Fisch oder aber auch Eier und Speck. Ebenfalls fein sind gegrillte Croissants: Die Croissants einfach aufschneiden, eine Hälfte mit Marmelade, die andere mit Ricotta bestreichen. Wieder zusammenkleben und jede Seite maximal zwei Minuten auf den Grill legen.

 

Würstchen neu interpretiert

Würstchen und Kotelett schmecken, aber nicht immer. Was also grillen? Ein wahr gewordener Traum ist die Kartoffelbombe, die alles, was schmeckt, in einem vereint: Fleisch, Käse und Kartoffeln. So geht’s:

Kartoffelbombe für sechs Personen

Zutaten:

6 mittelgroße Kartoffeln
12 Scheiben Speck
1 rohe Grillwurst
1 Beutel geriebener Käse
4 Frühlingszwiebeln
1 weiße Zwiebel

Mit einem Apfelentkerner in Längsrichtung ein Loch durch die rohen ungeschälten Kartoffeln stanzen. Aus den so entstehenden Stiften je zwei Stöpsel schnitzen. Jede Kartoffel mit Wurstbrät und Käse befüllen und die Enden mit den Stöpseln verschließen. Danach mit je zwei Scheiben Speck ummanteln. In Alufolie gewickelt kommen die Kartoffeln auf den Grill wo sie 45 Minuten bei geschlossenem Deckel garen müssen.

 

 (09.05.2018)

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